Erstes Resumée nach einem halben Jahr Journalismus

Frankfurt, 06.03.2018. Vor einem guten halben Jahr habe ich meine kleine Website mit meinem ersten Blogbeitrag gestartet. Zeit, ein erstes Resumée zu ziehen. Damals verspürte ich zwar Vorfreude auf die Einarbeitung in meine Themen – trotz des entmutigenden Webinars für freiberufliche Journalisten –, aber ich war auch unsicher, ob es mir überhaupt gelingen würde, in absehbarer Zeit auch nur einen Artikel an wen auch immer zu verkaufen. Gleichzeitig habe ich Ende August geschrieben:
„Und trotzdem weiß ich, dass meine Entscheidung nicht größenwahnsinnig und auch nicht naiv ist. Ich möchte einfach wieder das machen, was mich schon immer am Journalismus fasziniert: Auf Menschen treffen und ihnen ungehemmt Fragen stellen dürfen, die dann auch noch beantwortet werden. Aus vielen kleinen Geschichten eine große, runde, bewegende, zum Nachdenken anregende machen, die sich auch noch unterhaltsam liest. Und einen zeitweiligen Scheinwerfer auf Themen auszurichten, die mehr Aufmerksamkeit benötigen.“

Ein berauschendes Gefühl

Das Schöne ist: Es fasziniert mich tatsächlich immer noch genau so wie vor zwanzig Jahren. Ich hatte in den vergangenen Monaten so tolle Begegnungen, bin auf so offene, freundliche, kompetente und bewundernswürdige Gesprächspartner gestoßen, dass ich immer mal wieder ganz berauscht war von dem Geschenk, so arbeiten zu dürfen. Auch die Themen, mit denen ich mich beschäftige, empfinde ich als enorm gewinnbringend. Das fühlt sich sinnstiftend an für mich. Und natürlich wird dieses Gefühl auch dadurch noch bestärkt, dass ich Plattformen gefunden habe, die den Themen Raum bieten. Ich muss meine Basis an Auftraggebern definitiv noch erweitern – das ist die nicht so geliebte Aufgabe für die kommenden zwei Monate –, aber ich bin ganz guter Hoffnung, dass das gelingen kann.

Meinen Kaffee für erstaunliche 3,50 € hole ich mir übrigens immer noch fast täglich beim präferierten Laden um die Ecke. Das verdanke ich allerdings nicht meinen enormen Einnahmen, sondern dem Mann, der auch unsere Miete zahlt. Er ist zudem ein klasse Sparringspartner, wenn’s um Themen und Texte geht. Das schätze ich sehr, und das weiß er auch. Aber da ich von einer sehr im leben stehenden Gesprächspartnerin vergangene Woche gelernt habe, dass man viel häufiger Danke sagen sollte, ist das jetzt auch mal schriftlich festgehalten.